Mittwoch, 30. März 2011

Eine neue Windeltasche - und ein kleiner Exkurs zum Freihandsticken

So, die Überraschung für meine Freundin ist heute gut angekommen - in jeder Hinsicht ;-) Und so kann ich sie auch hier zeigen, wieder ein Sauber-Zauber-Windeletui nach Schnabelina:
 Das letzte hatte ich ja ziemlich schmucklos gehalten, dieses Mal konnte ich mich austoben: Endlich mal wieder etwas applizieren und auch mal wieder freihandsticken.
Ich hoffe, man erkennt den Traktor ;-)

Mit dem Freihandsticken hab ich vor einer Weile angefangen, als ich die ersten U-Heft-Hüllen geplant hatte. RosaLila hat so schöne gestickte Namen präsentiert, das hat mir besser gefallen als die applizierten Buchstaben, mit denen ich bis dahin gearbeitet hatte.
Also dachte ich, theoretisch müsste man doch auch mit einer normalen Nähmaschine und einem engen Zickzackstich so eine Art Sticken hinkriegen. Ich hab recherchiert - und bin aufs Freihandsticken gestoßen. Besonders hilfreich waren die Beiträge bei Anne Liebler, das hat mir Mut gemacht. Dann bin ich den kleinen, aber tollen Nähmaschinenladen hier im Ort getigert und hab mich mal erkundigt. Die Frau dort hat auch gleich gewusst, was ich meine, und mir geeignetes Material empfohlen - seitdem bin ich stolze Besitzerin eines kleinen Kunststoffstickrahmens. Auch das passende Vlies hatten sie vorrätig. Und einen wertvollen Tipp: Sie meinte, ich brauche einen Stopffuß und eine Möglichkeit, den Transporteur zu versenken. Hm, ob meine kleine Aldimaschine das hat???
Zuhause hab ich mich dann an die Bedienungsanleitung gesetzt - und siehe da: Darin gibt es tatsächlich ein Kapitel "Sticken"! Hätte ich mal vorher gelesen ...
Auf jeden Fall verfügt die Maschine über eine Stickplatte, die über den Transporteur gesteckt wird. Und dann wird ohne Fuß mit Stichlänge 0  in Zickzack oder Geradstich gestickt. Und Luci legt los ...

Die ersten Versuche waren noch - sagen wir, EXPERIMENTELL ...
eine gute Freundin meinte noch so: "Was hast du denn, man kann die Zahlen doch gut erkennen ... :-p"
Aber ich habe nicht aufgegeben, ein bisschen rumprobiert und schließlich festgestellt, dass man einfach nur die richtige Kombination aus Fadenspannung (die Oberfadenspannung muss im Vergleich zum normalen Nähen etwas reduziert werden), dem richten Zickzackstich und der Bewegung des Stickrahmens finden muss. Und dann kommen durchaus präsentable Geschichten dabei raus, etwa die Namen auf den U-Heft-Hüllen:


Schriften und Schriftgröße variieren je nach Design. Das verdanke ich vor allem meinem Mann, der ein super Typograf ist und mir immer wieder mal ein schönes neues Muster erstellt. Das kopiere ich dann auf den Stoff  (DANKE an Anne für den Tipp mit dem Zauberstift!!) und es wird losgestickt.
Bis jetzt hab ich NUR Text gemacht. Wer weiß, wenn mich die Kreativität noch packt, werde ich mich auch irgendwann mal an Figürliches wagen - und hier werdet ihr es erfahren!

2 Kommentare:

RosaLila hat gesagt…

Du hast echt eine Begabung!! Hut ab für die Stickereien!

Anonym hat gesagt…

Ich habe gestern zum ersten Mal das Freihandsticken ausprobiert und ich muss sagen, deine ersten Ergebnisse sind umwerfend im Gegensatz zu meinen. Vielen Dank für den Beitrag. Werde weiter üben.