Freitag, 27. April 2012

Mjam

Heute gab es bei Luci "Ofaschlupfer". Das ist eines der schwäbischsten Gerichte, die ich kenne - aber ich hab es heute zum allerersten Mal selbstgemacht. Meine Große liebt es, wenn Oma Ofenschlupfer für die Enkel macht, und die Kleine nascht auch ganz gerne davon (auch wenn die Äpfel ihr meist noch ein bisschen suspekt sind ;-)).
Ich bin eigentlich draufgekommen, weil hier noch ein halber Hefezopf von vorgestern in der Küche lag, den man nun wirklich nimmer mit Genuss essen kann. Aber mit Hefezopf, das weiß ich, wird es ein Luxusofenschlupfer.
Im Netz hab ich kein Rezept gefunden, das mich überzeugt (aber wozu kann ich meine Mama anrufen, die mir dann sagt, wie's geht), und so dachte ich mir, das ändere ich dann mal und veröffentliche hiermit

Lucis Familienrezept für Ofenschlupfer

Zutaten für 3-4 Portionen (wenn es als Hauptgericht gegessen wird, für Nachtisch bräuchte man natürlich weniger):

3-4 Brötchen oder entsprechend viel Weißbrot oder Hefezopf
2-3 Äpfel (je nach Größe, am besten eine mürbe Sorte, die auch für Kuchen gut geeignet ist, nehmen)
1/2 l Milch
4 Eier
2-3 EL Zucker oder Vanillezucker

Zubereitung:

Brot oder Brötchen oder Hefezopf in Scheiben schneiden (gut 1 cm dick). Äpfel waschen, schälen, entkernen und in Stücke schneiden. In eine Auflaufform abwechselnd Brot und Äpfel schichten.
Milch, Eier und Zucker verrühren und die Masse über den Brot-Apfel-Auflauf gießen.

Bei 150-160° Umluft etwa eine Dreiviertelstunde backen.

Dazu gibt es Vanillesoße, kann man aus dem Päckchen kochen oder ganz fix selbst anrühren:

1/2 l Milch
2 EL Speisestärke 
3 EL Zucker
das Mark von 1 Vanilleschote

Milch, Speisestärke, Zucker und Vanille verrühren und bei 600 W für 5 min in die Mikrowelle geben. Umrühren, noch mal 2 min kreisen lassen, fertig!
Die Mikrowellenmuffel unter uns können natürlich auch die Milch auf dem Herd heiß machen, nachdem sie 100 ml davon weggenommen haben,  und Zucker, Speisestärke und Vanille mit der kalten Milch anrühren. Wenn die Milch kocht, die Mischung dazugeben und etwa 1 min lang unter Rühren kochen lassen.

Lasst es euch schmecken, oder, um es stilechter zu sagen:
An Guada!!

Mittwoch, 25. April 2012

Lisbeth my Love am MMM

Heute ist Mittwoch. Me Made Mittwoch. Aber nicht irgendein Mittwoch.

Heute in einer Woche beginnt ein neuer Lebensabschnitt bei mir. Ich fange wieder an zu arbeiten, nach 14 Monaten Babypause. Ich freu mich, aber mir geht auch ganz schön die Düse, wie das zu Hause gehen soll ohne mich ... Aber dann denk ich wieder, wir haben uns das ganz gut ausgetüftelt, dank der Selbständigkeit meines Mannes und einsatzbereiten Omas und Tanten werden wir das Kind schon schaukeln.

Jedenfalls wirft der Wiedereinstieg ins Berufsleben jetzt so langsam seine Schatten voraus. Die Zeit der Turnschuhe und der Wickeltaschen ist vorbei - eine neue Handtasche musste her!!
Und so traf Lieblingsschnitt auf Streichelstöffchen. Ich präsentiere: Lisbeth (von Farbenmix) in klein aus Chirp Ornaments (vom StoffLoft) und Leder (vom örtlichen Händler):
Und jetzt Vorsicht, Bilderflut. Mir ist zu der Tasche nämlich noch ein ganzes Set aus der NähMa gehüpft ...
Erst mal den Korpus. Einfaches braunes Leder, ich vermute Kalb, es ist nämlich ziemlich weich und fein. Ich hab auf jeglichen Schnickschnack außen verzichtet, damit die Kombi des Lederkorpus mit der Chirp-Klappe wirken kann.
Nur die Gurtriegel sind ebenfalls aus Stoff. Danke an Druetken für den Tipp mit den kleinen Gurtringen!!
Gefüttert ist die Lisbeth ganz und gar mit Chirp Ornaments. Eine Innentasche hab ich eingebaut, im Prinzip so wie die eigentlich vorgesehenen Außentaschen, über die gesamte Breite und in der Mitte einmal abgeteilt. So fliegen Handy und iPod nicht so durch die Gegend (auch wenn dazu in der kleinen Lisbeth ohnehin nicht soooo viel Platz ist ;-))
Schlüsselfinder nicht vergessen ;-)
Für den Tragriemen hab ich mir braunes Gurtband bestellt (bei funfabric, genauso wie die Gurtringe) und Hearts-Ornament-Webband (auch vom StoffLoft) aufgenäht. Gefällt mir sooo gut!

Und weil ich den Gurt erst zu lange zugeschnitten hatte und ein Stück schon mit Webband besetzt übrig war, gab es gleich noch einen passenden Schlüsselanhänger, damit sich das mit dem Schlüsselfinder auch lohnt:
Schlüsselring an der einen, D-Ring an der anderen Seite.

Ich wollte aber nicht nur ne neue Handtasche, ein neuer Geldbeutel war schon lange geplant. Ich brauche einen größeren, denn ich hab ziemlich viele Karten, die ich immer mit mir rumschleppe. Schon allein die Versicherungskarten von mir und den Kindern und all diese praktischen kleinen Kundenkarten ...
Meikes Tutorial hatte ich ja schon mal genäht, aber da sind mir immer noch zu wenig Fächer. Außerdem ist er (wie fast alle anderen gescheiten Geldbörsen auch) 20 cm breit (damit eben zwei Karten nebeneinander passen) und damit zu breit für die kleine Lisbeth, die eben gerade mal 20 mal 20 cm hat. Also blieb mir nix andres übrig, als eine Eigenkonstruktion zu entwerfen. Der Prototyp hat noch ein paar Kinderkrankheiten, aber schööööööön ist er!
 Dasselbe Leder, mit selbstgemachtem Chirp-Schrägband eingefasst und mit einem umlaufenden Band verschlossen.
Auf der anderen Seite ist ein KamSnap. In dem Stoffband läuft ein Gummiband mit, so hab ich ein bisschen Spiel, was das Geldbeutelvolumen angeht ;-)
Innen gibt es ein Münzfach, hinter dem die Papiere ihren Platz finden, gegenüber eigentlich fünf Kartenfächer - die sind hier aber zu schmal geworden, darum stecken die Karten jetzt hochkant drin.
Wenn man die Mitte "umblättert", findet man weitere 10 Kartenfächer, die auch gut doppelt belegt werden können.
Hinter diesen Kartenfächern ist genug Platz für großes Geld und allerlei Zettelkram.

Ich hab mir viel von Meike abgeschaut, danke für das Tutorial! Und dank des Musters fallen die Nähfehler auch nicht so wahnsinnig auf (hoffe ich ...) Ich mag den Geldbeutel jedenfalls sehr gerne, mein ganz eigenes Projekt <3.

Und weil ich gerade dabei war, ist für die neue Tasche auch noch ein kleines TaTüTa (nach der Anleitung von Sole) entstanden:
Dieses Mal ohne Schrägband, mit Chirpy-Hearts-Webband als Zuppel. Soo schön - aber man findet es in der Tasche gar nicht so leicht wieder ;-)

Und so sieht mein Handtaschen-Me-Made-Mittwoch im Ganzen aus:
Mehr MMM findet ihr wie immer hier!

Dienstag, 24. April 2012

Ein kleines schnelles Geschenk

Am Wochenende war ich bei der Muddi. Es war sooooo schön! Kann gar nicht mehr aufhören zu schwärmen.
Ein kleines Geschenk für den Mini hab ich selbstgemacht (das für Junior war dann doch gekauft, aber kam auch gut an ;-)). Ich hatte schon lange mal die Idee, so eine Luftballonhülle selbst zu machen, und so wurde der Mini zum Versuchskaninchen:
Einmal quer durch den Regenbogen die Stoffrestekiste genutzt.
Die "Einfüllöffnung" hab ich einfach offen gelassen. Wenn man das Luftballonende reinpfrickelt, sieht man sie gar nicht mehr!
Und so ist die Luft raus.

Ich finde diese Bälle einfach praktisch für kleinere Kinder, denn der Ballonball ist leichter zu fangen und zu werfen als ein normaler Ball, fliegt kontrollierter als ein Luftballon, kann überall hin mitgenommen werden (also, in ungefülltem Zustand natürlich) und wenn der Ballon mal platzt, braucht man sich keine Sorgen wegen der Gummifetzen zu machen! Das bleibt sicher nicht meine letzte Ballonhülle!

Sonntag, 15. April 2012

Me and my iPad

Heute mal was ganz anderes - aus aktuellem Anlass, mein heutiges Nähprojekt hat mich ETWAS gefrustet ;-).
Ich hab heute zum ersten Mal ein eBook auf dem iPad gelesen. Berufsbedingt. Und ich muss sagen, ich bin angetan!
Ich hab vor einiger Zeit - hach, ist das lang her, das war ja noch vor meiner Elternzeit ;-) - schon mal einen Sony Reader getestet, der mich damals allerdings nicht überzeugt hatte. Klar ist die eInk lesefreundlich, aber das Flackern bei jedem Umblättern hat mich schon gewaltig gestört. Dazu kam, dass ich eine PDF testgelesen hatte, die nun mal so gar nicht lesefreundlich aufbereitet werden konnte. Sobald ich die Darstellungsgröße geändert hab, hat es den Umbruch so megamäßig verhauen ... das war nix für mich.
Offensichtlich sind die Reader, aber auch die Programme diesen Kinderkrankheiten mittlerweile entwachsen. Lesen auf dem iPad kann richtig Spaß machen! Die Darstellung ist sehr schön, Gestaltungsmittel aus dem gedruckten Buch werden übernommen. Reinzoomen können ist nett ;-), das brauch ich dann vielleicht in ein paar Jahren wenn ich älter bin mal. Durch das Touchpad kommt fast so was wie ein Umblättergefühl auf beim "Wischen".
Ich hab jetzt noch nicht lang gelesen, vielleicht eine Stunde, morgen muss ich dann länger ran. Ich bin gespannt, wie lange meine Augen die Hintergrundbeleuchtung mitmachen ... Ich werde berichten.
Ach ja, beruflich les ich übrigens deswegen auf dem iPad, weil ich nach Darstellungsfehlern im demnächst zu publizierenden eBook suche. Dass es sich dabei um einen Text handelt, den ich noch nicht kenne, macht das Ganze natürlich zu einem richtigen Genuss und eher wenig Arbeit ;-) Es ist ein "leichter" Text, also genau das, wo ich eine Zukunft für eBooks sehe (mal abgesehen von Fachliteratur und vor allem Schulbüchern). So für den Urlaub kann ich mir durchaus vorstellen, keine Wälzer mehr mitzuschleppen, sondern ein paar nette kleine Zwischendurchbücher in elektronischer Form im Handgepäck zu tragen. (Dass außerdem noch Hörbücher für den Mann, Hörspiele, Videos, Spiel- und Lernapps für die Kinder mit drauf sind, macht das Teil wirklich zu einem Spaß für die ganze Familie ;-))

Mein Fazit zum iPad-Lesen - erst mal überraschend gut!! Wenn ich mit dem Buch durch bin, werd ich mir mal Zeitschriften anschauen. Mein lieber Mann hat mir nämlich neulich ein paar Mollie-Makes-Ausgaben fürs iPad geschenkt ♡. Und überhaupt - Nähanleitungen auf dem iPad? Wäre ja auch mal ne Möglichkeit ... ;-)

Freitag, 13. April 2012

Heute kann es regnen, stürmen oder schnei'n ...

Bei kaum jemandem passt der Text dieses Geburtstagslieds so trefflich wie bei einem Aprilkind. Und meines wird nun schon ein Jahr alt, ich fass es nicht. Wie die Zeit verfliegt ...

Die Bilanz eines Jahres:
366 Nächte nicht durchgeschlafen ;-)
4900 g zugenommen
20 cm gewachsen
8 Zähne bekommen
2 Opas um den Finger gewickelt
1 Familie komplett gemacht

Liebste kleine Maus, wir sind so glücklich, dass wir dich haben!

Und zum Geburtstag natürlich das obligatorische Geburtstagsshirt - ein schlichtes weißes Langarmshirt mit applizierter Jersey-Eins:
Die Prilblumen auf Leuchtgrün find ich einfach klasse!

Außerdem gibt es noch ein bisschen Deko fürs Kinderzimmer, schon länger genäht, jetzt endlich im Einsatz:
Die Buchstabenkissen sind etwa 15 cm hoch und 5 cm stark. Eine Idee meines Göttergatten, und einfach nur zuckersüß, wie ich finde!

Zum Essen gibt es übrigens Brot. Nichts isst meine Kleine (ab sofort kann ich sie ja gar nicht mehr "mein Baby" nennen!!) lieber als Brot. Für alle anderen gibt es Salzbraten dazu ;-)
Und zum Nachtisch den weltbesten Schokopudding der Welt. Das Rezept hab ich von Mama Miez und ich bin derartig überwältigt, dass ich es euch nicht vorenthalten kann und will:

500 ml frische Vollmilch
2 EL Speisestärke
2 EL Kakaopulver (reines Kakaopulver bitte!)
2 EL Zucker
50 g Vollmilchschokolade

Milch, Speisestärker, Kakao und Zucker in einem mikrowellengeeigneten Gefäß mit dem Schneebesen verrühren. Bei 600 Watt 4 Minuten laufen lassen. Gut durchrühren und weitere 2 Minuten kreisen lassen. Die Schokolade zerhacken und in die heiße Masse einrühren. Noch eine weitere Minute in die Mikrowelle stellen - fertig!

Es klappt übrigens auch als Vanillepudding, gestern ebenfalls gleich ausprobiert. Dazu einfach einen halben Löffel mehr Stärke und einen ganzen Löffel mehr Zucker nehmen und das Kakaopulver durch das ausgekratzte Mark einer Vanilleschote ersetzen. Dieser Vanillepudding ist zwar nicht so gelb wie der vom Herrn Doktor, aber mindestens doppelt so lecker!! ;-)

So, und jetzt halten wir es wie P!NK: Get the Party started!!!!

Donnerstag, 12. April 2012

12 von 12 - Morgen, Kind(er), wird's was geben ...

Der heutige 12. April ist bei uns sehr "jenseitig" abgelaufen - alle Zeichen standen auf MORGEN! Denn morgen ist nicht nur Freitag, der 13., sondern vor allem der allererste Geburtstag meines Babys. Wie die Zeit vergeht ...

Darum nun ein emsiger Tag im Hause Luci in 12 Bildern:

Der letzte PEKiP-Termin: SCHAUMPARTY!!!!!
Kurzer Sonnenmoment im Aprilwetter
Mittagessen.
 Oder doch lieber gleich Nachtisch? ;-)
Dann geht das Putzen los.
Es wird entostert. Aus Platzgründen und weil der "Eierstock" schon lange nicht mehr schön aussieht.
Die Hasen stehen in Reih und Glied. Und ja, wir sind ein Vier-Personen-Haushalt, davon ein Baby!
Schnell noch was genäht für morgen ...
... und die große Schwester malt.
Den Geburtstagskuchen in den Ofen ...
... ein letztes Mal die Spülmaschine laufen lassen (ich HASSE diese schmale Maschine!) ...
... und der Geburtstag kann kommen!!

Ich freu mich auf morgen, aber der Tag heute war echt grenzwertig ...

Mehr 12 von 12 findet ihr wie immer bei Frau Kännchen!

Mittwoch, 11. April 2012

Massenproduktion

Es gibt so Schnitte, die find ich einfach klasse. Die sitzen, sind gut zu nähen und machen was her. Bei solchen Schnitten laufe ich immer Gefahr, ein bisschen "zu viel" zu machen ;-)
Ein solcher Schnitt ist die Haremshose "Acrobatic" aus der Ottobre 1/11 (aus welcher auch sonst ;o)). Das Bündchen ist zwar zu weit gehalten für meine Kleine, aber das weiß ich ja und kann mich darauf einstellen. Das war eines der ersten Projekte, das ich nach der Geburt des Babys angegangen bin ...
Auf jeden Fall war es wieder Zeit für neue Hosen - mittlerweile schon in Größe 74. Und weil ich gerade so viele schöne Stoffe dahab (und auch immer noch die Bündchen-Ü-Tüten von Michas abarbeiten muss ;-)), hab ich gleich fünf davon gemacht. Haremshosen don't go, sozusagen *rofl*

Eine aus Yummy Strawberries (von Frau HHL) in grün mit passendem rosa Bündchen.
Eine aus dem grün-pinken Blumenjersey und pinkem Jersey als Bündchen in derselben Stoffkombi wie bei diesem Shirt der großen Schwester.
Damit es nicht ZU rosa wird, auch mal roter Patchworkjersey und rotes Bündchen.
Ein bisschen schlichter, in knallorangefarbenem Jersey von Trigema, kombiniert mit Hilco-Ringelbündchen, das ich letztens im Garagenverkauf ergattert hab.
Und zu guter Letzt noch Birdies von Janea's World auf Braun mit passendem gelbem Bündchen.

Ich war ganz erstaunt, wie toll die Farben trotz unterschiedlicher Hersteller und nicht gezielten Käufen (fast alles, was ihr hier seht, stammt aus Ü-Tüten oder Tauschpaketen) zusammenpassen.
So kann meine Kleine - vor allem in Kombination mit einfarbigen Shirts, die hier von der Schwester noch zu Hauf vorhanden sind - immer wieder neu und immer wieder superbequem schick sein ;-).

12:12 im April - Die Welt durch Kinderaugen

Im April geht es endlich nach draußen. Die Spielsachen für die Straße werden entstaubt und die Kinder bringen wieder Farbe auf den Asphalt ...
Für mich der Inbegriff von Frühling! Und mit Kinderaugen gesehen wird die Welt eh gleich ein Stückchen bunter, und darum von mir dieses Bild zum Thema:

Mehr Blicke durch Kinderaugen findet ihr im April hier und hier!

Dienstag, 10. April 2012

Endlich ... Teaserauflösung

Erinnert ihr euch noch an diesen Teaser? Ist schon ne Weile her, dass ich euch das gezeigt hab, aber gut Ding will Weile haben. Jetzt ist die Weile rum - am Donnerstag erscheint bei Farbenmix das E-Book Lisbeth von der liebe Lilo, das ich für sie probenähen durfte.

Lisbeth
Die perfekte Mehrzwecktasche

Lisbeth ist eine schicke nicht-zu-große-nicht-zu-kleine Umhängetasche mit zwei Innenfächern und der Möglichkeit für jede Menge zusätzliche Täschchen, Aufbewahrungsmöglichkeiten und Unterbringungsvorrichtungen. Perfekt als etwas größere Handtasche oder etwas kleinere Wickeltasche. Man kann sie - wie ich - aus einer alten Jeans recyclen, aber auch alle anderen Materialien sind denkbar. Cool und schlicht oder nach allen Regeln der Kunst aufgepimpt, erlaubt ist, was gefällt, und die große Klappe bietet unbegrenzte Möglichkeiten.
Und so sieht sie aus, MEINE Lisbeth:
Eine große Blume als Fransenappli und FM-Prinzessinnen-Webband auf der Klappe aus einer alten Jeans, dazu passend das TaTüTa, das ich schon gebloggt hatte.
Auf der inneren Vorderseite hab ich die Potasche der Jeans benutzt (statt der von Lilo angedachten Stecktasche). Ich hab da jetzt immer mein Handy drin, sehr praktisch ;-)
Und auch hier wieder das Prinzessinnen-Webband, denn schließlich transportiert die Lisbeth alles, was ich für meine zwei Prinzessinnen dabeihaben sollte.
Der Umhängegurt ist an sehr gut durchdachten Gurtriegeln befestigt, die hier mit kontrastfarbigen Nähten angebracht sind. Auf jeder Seite gibt es eine Außentasche, die Heimat für Trinkflaschen und/oder Breigläschen ist.
Innen ist die Lisbeth in zwei große Fächer unterteilt. Hinten steckt meistens mein Wrap-to-go drin, dazu passen noch sehr gut die kleine Keks-Tupperdose, die Löffelbox, ein Apfel oder ähnliches rein. Der vordere Teil gehört (zumindest in der Theorie ;-)) meinen Sachen wie Geldbeutel, Notizbuch, TaTüTa, Wasserflasche usw. Da ich grundsätzlich nach meinem Schlüssel wühlen muss, hab ich einen kleinen Schlüsselfinder eingebaut.
Die Lisbeth ist wirklich eine perfekte Tasche! Ich nehme die große Wickeltasche wirklich nur noch mit, wenn auch der KiWa im Einsatz ist, ansonsten reicht mir mittlerweile das Raumangebot der Tasche von Lilo perfekt aus.
Und schön ist sie noch dazu, die Kombination der Jeans mit dem gestreiften Stoff vom Schweden ist genau  mein Ding ;-)

Als ich die Lisbeth stolz meiner Familie präsentiert hab, sagte meine Große direkt: "Ich will auch so eine haben!!" Kurz davor war der Mausmantel fertig geworden, sie hatte sich ja eine passende Handtasche gewünscht, also gesagt, getan: Ich hab mir das Schnittmuster verkleinert ausgedruckt und eine KLEINE LISBETH draus gemacht. Ohne Zusatztaschen, aber dafür etwas mehr gepimpt:
Aus Eulenreigen-Cord und pinkfarbenem Baumwollstoff, die Außenklappe verziert mit Eulenreigen-Webband und passenden Herzen. Die Eule hab ich nach dem Tutorial von Farbenmix gebastelt - allerdings nicht auf dem iPad (auch wenn ich das hier hätte), sondern auf meinem heiß geliebten Mac Book - das hat ja auch ein Glasdisplay und ich brauch keine Handschuhe dazu ;-). Ich finde, sie guckt ganz süß. Und der Name ist, wie immer, freihand gestickt.
Verschlossen wird die Lisbeth übrigens (die große genauso wie die kleine) mit Klettverschluss, das ist praktisch und einfach.
Auch hier hab ich zwei Innenfächer gemacht. Wenn die Maus ihre Eulentasche als Kindergartentasche nehmen will, müssen wir so eine schmale Brotdose nehmen, aber dafür kann die Banane in ein extra Zuhause ;-) Und normalerweise kann sie so dann eben die Malsachen getrennt von den Schleichtieren transportieren.
Das pinke Gurtband ist einfach der Knaller!
Aber woher bekomme ich nur kleine Gurtringe? Ich hab nur 40-mm-Ringe bekommen, für das 25-mm-Band hab ich dann eben auch solche Schnallen genommen, mit denen man eigentlich Rucksackgurte enger stellen kann ...

Vielen Dank, dass ich probenähen durfte! Ich bin immer noch ganz geflasht von den Möglichkeiten - ihr müsst euch unbedingt die Designbeispiele anschauen, das ist der Hammer!
Mutter und Tochter sind mehr als glücklich mit ihren Lisbeths. Wenn ihr auch glückliche Besitzerinnen werden wollt - ab dem 12.4. erhaltet ihr das E-Book hier!

Monatsthema März/April - Die kleinen Revolten der Rosy James

Ob man es glaubt oder nicht, ich hab tatsächlich mal ein Buch für die Monatsthemen der Lesenden Minderheit fertig, BEVOR der Zeitraum abgelaufen ist!!!

Thema für März und April war ja:
Lies ein Buch, das in Indien spielt!

Wie der Zufall so wollte, hatte mir eine Kollegin erst kurz davor dieses Buch empfohlen, und ich hab es gleich zu meinem Buch des Monats gemacht (auch wenn ich da noch mitten im "Sternenschimmer" steckte):
"Die kleinen Revolten der Rosy James" von Gloria Whelan (aus dem Englischen von Ute Mihr), erschienen im Gabriel Verlag.

Zum Inhalt:
Indien 1919. Rosalind James, 15, ist die Tochter eines britischen Offiziers und führt das behütete Leben einer höheren Tochter der Kolonialmacht. Und doch ist sie anders als die anderen Mädchen in ihrer Situation, denn im Gegensatz zu dem üblichen Vorgehen zu dieser Zeit schicken ihre Eltern sie nicht in die englische "Heimat" in die Schule, sondern lassen sie in Indien erziehen. Ihr älterer Bruder ist in der Schule in London an einer Kinderkrankheit gestorben, und dieses Trauma hat ihre Mutter nicht verwunden. Die Umstände führen dazu, dass sie mit deutlich mehr Kontakt zur indischen Bevölkerung aufwächst als üblich, ihre beste Freundin Isha ist die Tochter ihrer ayah, ihres Kindermädchens. Gemeinsam mit Isha streift sie (heimlich) über den Basar, sie sieht das Leben der Inder, liebt die Farben, die Gerüche, die Geräusche des Landes. Und von Isha erfährt sie auch von dem Traum vieler Inder von Unabhängigkeit. Noch kann sich das junge Mädchen nicht viel darunter vorstellen, doch dann trifft sie im Club (den sie mit ihrer Mutter ab und an besuchen muss) auf Mrs. Nelson, die sich für die Inder engagiert. Und sie trifft auch deren Sohn Max - einen jungen Offizier aus dem Korps ihres Vaters. Max ist nicht nur jung und sieht gut aus, er ist auch aufseiten der indischen Bevölkerung. Er erzählt Rosy von Gandhi und davon, was es bedeutet, nicht selbst über sein Leben bestimmen zu können. Und dieses Gefühl kann Rosy nur zu gut nachempfinden.
Dann erfährt sie von Isha, dass ein ehemaliger Hausangestellter, den ihr Vater aus wirtschaftlichen Gründen entlassen hat, sein Enkelkind an einen professionellen Bettler verkauft hat. Ihr graut davor, was dem Baby droht, denn auf dem Basar hat sie die verkrüppelten Kinder gesehen, die von "Kobra" zum Betteln gezwungen werden. Kurz entschlossen sucht sie den Verbrecher auf, kauft ihm das Kind ab - und sitzt nun mit einem Baby da. Einem indischen Baby, und noch dazu einem aus der untersten Kaste! Zum Glück kann Nadi (so nennt sie das Kind) im Waisenhaus von Mrs. Nelson unterkommen, doch mit dieser Aktion hat Rosy den Bogen überspannt - gegen den Widerstand ihrer Mutter schickt ihr Vater sie nach England, wo sie bei ihren Tanten leben soll.
Schon allein die Überfahrt ist ein Albtraum für Rosy, der Abschied von ihrem geliebten Indien fällt ihr unglaublich schwer. Und in London wird alles noch viel schlimmer, denn ihre Tante Ethyl führt ein strenges Regiment. Doch Rosys Willen nach Unabhängigkeit kann sie nicht brechen, im Gegenteil: Die jüngere Tante Louise braucht dringend jemanden wie Rosy, der sie darin bestärkt, gegen die herrische Schwester aufzubegehren ...

Meine Meinung:
Ich habe "Die kleinen Revolten der Rosy James" sehr gerne gelesen. Mir hat schon die Aufmachung, das stimmungsvolle Cover, die Typo, die Gesamtgestaltung sehr gut gefallen. Ich hab nicht viel Vorwissen über das Indien um Gandhis Zeiten. Klar weiß ich, wer Gandhi ist, was er getan hat und was er wie erreicht hat. Ich hatte ja schließlich Religion und Geschichte in der Schule  ;-) Doch die Zustände, gegen die er anging, blieben immer im Hintergrund und standen im Schatten der Person des Mahatma.
Gloria Whelan schafft es, dass man sich in Indien fühlt. Man läuft mit Rosy und Isha über den Basar, riecht das Curry, sieht die leuchtenden Farben, hört das Rascheln der Saris, spürt die Hitze der indischen Sonne, schmeckt die Asche, die vom Ganges aufsteigt ... Rosy ist eine super sympathische Protagonistin, der man ihre Leidenschaft für ihre Heimat, ihre Verbundenheit mit ihrer Freundin voll abnimmt, die aber auch - weil sie ja eben erst 15 ist - eine gehörige Portion Naivität mitbringt, was sie der Zielgruppe (denn auch dieses Buch ist eigentlich ein Jugendbuch) sicher gut nahebringt. Man bangt mit ihr um Nadi, das Baby, leidet, als sie aus Indien weggeschickt wird, ist entsetzt über die Zustände auf dem Schiff, fühlt Wut und Ohnmacht im Haus der Tanten. Und man kann nachvollziehen, wie ihr Verständnis für das indische Volk und den Wunsche nach Unabhängigkeit immer mehr wächst. Die Figur des Max' hätte es dafür meines Erachtens gar nicht unbedingt gebraucht, aber natürlich ist die zarte Liebesgeschichte immer schön in einem Buch für diese Leserschaft ;-). Außerdem muss es ja schon jemand "Eingeweihten" geben, der Rosy auf die wichtigen Figuren des indischen Widerstands hinweist.
Sehr geschickt zieht Gloria Whelan dann die Parallele zwischen dem Land Indien und Rosys Tante Louise, die zeitlebens hinter den Wünschen und Bedürfnissen ihrer großen Schwester zurückstecken musste. Diese hat ihre Vermählung verhindert, hält ihr Vermögen unter Verschluss, bestimmt, wie der Tagesablauf der Jüngeren aussieht, selbst das Essen und die Kleidung schreibt sie ihr vor. Hier die Analogie zum Verhältnis Kolonialmacht - Kolonie zu ziehen, fällt natürlich überhaupt nicht schwer. Und Rosy nimmt hier die Funktion Gandhis ein - sie ermutigt Louise dazu, sich zu wehren, ihren eigenen Weg zu gehen. Ohne Gewalt, ohne Streit: Sie schafft es, dass Louise mit ihr zurück nach Indien kommt (denn die Mutter hat sich doch wieder durchgesetzt und der Vater lässt Rosy nach nur wenigen Wochen in London wieder zurückkehren).

Und jetzt kommt meine große Enttäuschung an diesem Buch: An dieser Stelle hört die Geschichte auf. Das war mir persönlich einfach viel zu früh. Ich hätte unbedingt noch weiter lesen wollen, wie es mit der Unabhängigkeit Indiens und auch der Louises und Rosys weitergeht! So hat das eigentlich wirklich schöne und gut gemachte Buch einen schalen Nachgeschmack nach Oberflächlichkeit hinterlassen. Anstatt ein historischer Roman zu sein, der mit einer gut erzählten Geschichte zusätzlich viel Hintergrundwissen vermittelt, bleibt "Die kleinen Revolten der Rosy James" ein Abenteuerbuch vor historischer Kulisse, doch wird kein wirklicher Blick hinter diese Kulissen ermöglicht. Schade!! Darum gibt es von mir auch nur drei von fünf Garnröllchen, ich bin einfach immer noch ziemlich enttäuscht.



Auf der anderen Seite wäre ich wahrscheinlich wieder nicht im April fertiggeworden, wenn das Buch noch mal 200 Seiten gehabt hätte ;-)

Montag, 9. April 2012

Es rollt mal wieder

Ich kann einfach nicht anders, ich muss immer wieder Roll-up-Bags nach der Anleitung von Sabine nähen ;-) Immer ein kleines Geschenk im Haus zu haben, ist so viel wert! Und dieses Mal war sogar ein bestellte dabei - meine Oma, die von ihrer sehr begeistert ist, wollte der Dame von der Diakonie, die sie zu Hause betreut, gerne eine zum Geburtstag schenken.
Also hab ich ihr zwei zur Auswahl gemacht, Grundfarbe rot, dazu zwei Tierkombinationen:
Einmal unten rot und oben Hippos ...
... und einmal oben rot und unten Marienkäfer und Glücksklee auf weißem Grund.
Beide natürlich rollbar und super zum Mitnehmen:
Oma hat sich für die Marienkäfer entschieden, die Hippos warten also noch auf ihren Einsatz. Doch eins ist sicher: Die Gelegenheit wird kommen!!