Freitag, 31. März 2017

Warum ich gerne probenähe

Probenähen - irgendwie ist das immer ein bisschen ein Streitthema. Mal geht es darum, dass man gefälligst keine Probenähergebnisse bei Bloggerlinkpartys einstellen oder in bestimmten Facebook-Gruppen posten sollte, weil so was ist ja Werbung und damit unehrlich oder was weiß ich. Dann wieder wird darum gestritten, ob es eigentlich nicht unfair von den Schnittmustererstellern ist, dass sie da arme private Näherinnen für sich einspannen, die ohne Lohn ihre ganze Mühe drauf verwenden, dass so ein Schnitt sitzt, und dann auch noch Werbung machen müssen. Und eigentlich immer wird darüber gejammert, dass "ja eh immer nur dieselben" genommen werden und "ich komm ja nie dran", alternativ "Was ist denn bloß so toll daran?" und "Dafür wäre mir doch mein Stoff zu schade" ...

Hm.

Also, ich nähe gerne Probe. Ich nähe auch relativ viel Probe, ich bin in mehreren sogenannten "Stammteams" für verschiedenste Bereiche des Nähens. Ich hab schon Röcke, Shirts und Kleider getestet, Hosen und Jacken, Taschen und Kissen, Kuscheltiere und Puppenkleider ...
Und ich mach es gern. Wirklich gern. Mir macht es Spaß, den Entstehungsprozess eines Schnittmusters zu begleiten, Ideen einzubringen, Rückmeldung zu geben, Feedback zu bekommen, mich intensivst mit anderen auszutauschen. Ich probiere gerne Sachen aus, die vielleicht noch nicht hundertprozentig perfekt sind, und helfe, sie "feinzuschleifen". Ich vergleiche das gerne auch mit meiner Tätigkeit als Lektorin: Ich helfe jemandem dabei, aus einer guten Geschichte ein gutes Buch zu machen. Beim Nähen helfe ich jemandem dabei, aus einem guten Design einen guten Schnitt zu machen.

Entlohnt werde ich für mein Gefühl schon dadurch, dass ich eben nähen kann. Ich nähe gern. Liebend gerne. Ich probiere auch gerne neue Schnitte aus. Warum sollte ich das nicht so machen, dass auch noch jemand was davon hat?
Außerdem ist die Dynamik in so gut wie allen Probenäh-Teams, in denen ich bis jetzt war, einfach super. Man kriegt Inspirationen, man spinnt gemeinsam an Ideen rum, aus denen vielleicht was Tolles entsteht, man bekommt wahnsinnig viel Input dazu, wie Stoffe wirken können, wie man kombinieren kann, was man eben alles so machen kann.

Ich habe es bislang noch nicht oft erlebt, dass ich hinterher für einen Schnitt eigentlich nicht werben wollte, weil er mich nicht überzeugt hat. Und dann hab ich das auch nicht gemacht. Ich erzähle gerne von Dingen, die mir gefallen, die mir Spaß machen oder gemacht haben. Von daher werbe ich auch gerne dafür! Ich wünsche den Designern, mit denen ich zusammengearbeitet habe, natürlich viel Erfolg mit den Sachen, die mir gut gefallen, und meine Begeisterung ist ehrlich. Das müsst ihr mir halt einfach glauben ;)

Aktuell ist ja nun gerade das Probenähen für die VoKuHiLa-Raglan-Shirts (und noch drei andere Shirtvarianten, aber die kommen noch) von der Erbsenprinzessin gelaufen. Und das war eins von der Sorte, von der man ganz lange zehren kann <3. Wir waren bzw. sind ein echt großes Team, und ein produktives noch dazu. Ich glaube, Britta war dezent erschlagen von der Vielfalt der Probenähergebnisse *gg* Habt ihr euch das Lookbook schon angeschaut, das sie erstellt hat? Wenn ihr ganz genau hinschaut, dann seht ihr den Spaß, den wir alle hatten *gg* Es gab so viele inspirierende Beispiele, so viele Ideen, wo ich dachte: "Boah, das würd mir ja auch mal gefallen" ... Und einfach eine supergute Stimmung im Team. Wenn Fragen aufkamen, war sofort jemand da, bei Problemen wurde geholfen, und es hat einfach Spaß gemacht.

Wenn die Stimmung so gut ist und der Schnitt dann auch noch so cool wie das VoKuHiLa, dann kann ich normalerweise nicht nur eins nähen. Geht irgendwie nicht. Ich muss dann auch ein bisschen mit den Möglichkeiten des Schnitts spielen. Und so kamen wir bei einer Unterhaltung über die kleine Falte, die man optional im Vorderteil des Raglanshirts einnähen kann, darauf, wie man so ein Mehr an Stoff noch so verarbeiten kann. Irgendwie kam ich auf Biesen ... Ich glaub, das ist so ein bisschen die Schuld von Manu, die gerne mit solchen eigentlich ganz schlichten, aber extrem effektvollen Sachen arbeitet. Also hab ich das einfach mal ausprobiert, und was soll ich sagen:
Wow! Ich bin immer noch begeistert von mir selber, dass das so gut geklappt hat *gg*

Nachdem das erste Shirt ja aus Jersey war, wollte ich doch noch eins aus dem empfohlenen Sommersweat nähen. Hm, so viel gibt mein Stoffschrank da gar nicht her ... Aber eine schöne Kombi hab ich dann doch gefunden, die auch die Zustimmung meiner Tochter gefunden hat. Allerdings war ihr ganz klar: "Mama, die Bären müssen auf die Arme!"
"Und einer muss vorne aufs Shirt. Genauso wie bei dem tollen Walshirt von Papa!"
Das Stück Sommersweat mit den Geo-Bären hab ich, wenn ich es richtig weiß, aus einem Tauschpaket von der Muddi. Wo der graue Sommersweat her ist, kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen. Von der Qualität her würde ich sagen, er ist von den Suijkers ... Aber ich weiß es echt nicht mehr.
Auch dieser Pulli wird innig geliebt. Er ist schön cool und trotzdem verspielt, ich mag, dass die Nieren auch beim Toben gut bedeckt sind, und der Look ist einfach toll.
Ihr seht, ich bin WIRKLICH sehr angetan von dem Schnitt. Da sitzt alles gut, er hat eine schöne Länge und Weite, er ist auch große-Mädchen-tauglich, und spielen kann man auch noch mit dem Schnitt. Was will man also mehr? ;)

Auch heute geht die Blogparade weiter. Schaut unbedingt auf dem Erbsenprinzessinnen-Blog vorbei und lasst euch die anderen Beispiele nicht entgehen!

Stoffe: Aus dem Fundus

Donnerstag, 30. März 2017

Ich muss verrückt sein {RUMS 13/17}

Manchmal lässt man sich ja zu was hinreißen. Obwohl eigentlich alle Umstände dagegen sprechen und es eigentlich von vornherein klar ist, dass man sich übernimmt. Aber irgendwas in einem setzt sich über all diese Bedenken und Vorbehalte hinweg, und man macht einfach.

Schon seit Paula das erste Mal etwas über ihren Jahresquilt im Rahmen des "6 Köpfe, 12 Blöcke"-Projekts geschrieben hat, hat es mich in den Fingern gejuckt.
Und dann postet sie was zur Bernina-Quilt-Along-Challenge. Hm. Stimmt. Da hatte ich doch im Newsletter was gelesen ...

Also hab ich da mal reingeschaut. Und da war es, dieses "Ich werf meine Bedenken jetzt über Bord und MACH einfach".

Und guckt mal: Es hat geklappt!! Zumindest mal das Zentrum (also eigentlich die Januar-Aufgabe des Quilt-Alongs) hab ich fertig. Das Ganze wird ein Medaillon-Quilt, wo also ein Zentrum von verschiedenen Bordüren eingefasst wird, ihr könnt das hier nachlesen.
Ich hab eher zurückhaltende, gedeckte Farben gewählt - der Hintergrundstoff war noch von meiner Freundinnen-Schnabelina-Bag übrig, da hatte ich etwas großzügig eingekauft. Und in der Petrol-Farbwelt hab ich einfach ordentlich Stoffe zum Kombinieren ;)

Ich bin total begeistert von dieser FPP-Technik, bei der mithilfe einer Papierschablone genäht wird. Das klappt einfach so, und meistens wird das dann auch von ganz allein richtig exakt!
Das Muster heißt "Flying Geese" und erinnert an Zugvogelschwärme. Voll die Mini-Fitzel-Stoffreste kann man da verwerten! Genial, und wirklich schön.
Natürlich treffen im Leben nicht alle Ecken sauber aneinander, vor allem nicht in der Mitte, aber auf ein paar Stellen bin ich wirklich stolz. Der Rest läuft unter "Ist ja der erste Quilt" ;)

Ich bin gespannt, ob der Rausch, der mich beim Nähen dieser Teile erfasst hat, wirklich anhält  und mich bis in die sechste "Border" trägt! Aber ich glaub eigentlich schon. Ich hab nämlich jetzt schon das Gefühl, dass das süchtig machen könnte ...

Mein Medaillon darf heute natürlich zu RUMS, denn das ist ja mal so was von für mich!

Mittwoch, 29. März 2017

Gri-Gra-Grün

Mit neun zieht man ja nicht mehr alles an, was die Mama so aussucht. Schon gleich zweimal nicht, wenn die Mama einfach so was näht. Also geh ich immer mehr dazu über, meiner Großen erst mal die Stoffe zu zeigen, die mir für einen Schnitt vorschweben, nicht, dass das schöne Teil hinterher im Schrank vor sich hinweint ...

Also hab ich ihr auch dieses Mal ein paar Sachen vorgeschlagen, bevor ich mich ans Probenähen für das neue VoKuHiLa-Raglan der Erbsenprinzessin gemacht hab. Und sie hat so was von zielsicher zu einem Stoff gegriffen, den ich so gar nicht an ihr gesehen hab ... GRÜN! Den hatte ich eigentlich mal als Kombistoff zu einem Grau gekauft, aber dann doch nicht genutzt. So ist das halt manchmal, ne? ;)
Und sie wollte den pur, nicht kombiniert. Na dann ...

Und ich muss sagen, sie hat ein gutes Händchen! Das steht ihr richtig gut und sieht so im Ganzen viel besser aus, als ich mir das vorgestellt hatte.
Der neue Shirtschnitt von Britta ist echt was Besonderes. Ein bisschen ausgestellt und mit der Asymmetrie einfach cool.
Das hier war noch die erste Variante des Schnitts, jetzt ist der Vokuhila-Versatz nicht mehr so extrem. Aber der Schwung ist immer noch traumhaft!
Man hat die Option, bei dem Schnitt vorne eine Falte einzubauen. Das hab ich genutzt, um da eine kleine Naht einzubauen und am Ende einen Blumenknopf zu platzieren. Wie praktisch, wenn das Knopfglas immer was Passendes bereithält! :D
Ein richtig toller Relax-Frühlingsschnitt in einem wunderbar frühlingshaften Stoff! Nicht umsonst ein neues Lieblingsshirt für meine Tochter. Hat sie gut ausgesucht, oder ;)?

Den Schnitt für das VoKuHiLa-Raglan bekommt ihr ab sofort bei DaWanda, etsy, Alles für Selbermacher und Makerist - und bei mir noch mehr als einmal zu sehen ;)!


Wenn ihr noch mehr sehen wollt, dann guckt unbedingt mal im Blog von Britta vorbei: Da gibt es eine geniale Blogparade, an der ich heute auch teilnehme. Ihr werdet die tollsten Shirts des Frühlings entdecken, da könnt ihr euch sicher sein!

Schnitt: VoKuHiLa-Raglan von der Erbsenprinzessin
Stoff: vom Stoffmarkt

Donnerstag, 16. März 2017

Aufgebrezelt {RUMS 11/17}

Letzte Woche war ich (mal wieder) bei einer Schminkparty. Kennt ihr das? In meinem Freundinnen-Kreis finden die in unregelmäßigen Abständen statt, und wenn ich mich auch im Alltag eher wenig bis gar nicht schminke, finde ich es doch jedes Mal wieder spannend und vor allem mega spaßig. Das Zeug von Mary Kay vertrage ich auch wirklich gut, auch die Reiniger und Cremes, und ich bin da eigentlich ziemlich empfindlich. Meine Haut neigt zu Unreinheiten, die umso massiver werden, je mehr ich schmiere und mach und tu, hab ich das Gefühl. Aber diese Sachen, die vertrag ich echt gut. Und schick sind sie auch noch - bei meinem geringen Verbrauch fällt es dann auch nicht ins Gewicht, dass das Make-up schon ein wenig teurer ist als die Eigenmarken meines bevorzugten Drogeriemarkts ...

Jedenfalls, da saß ich also am Donnerstagabend und war super geschminkt. Zeit fürs Bett - und keine Wattepads im Haus! Also, so geht das doch nicht!
Am Donnerstag hab ich mich mit Papiertüchern aus der Affäre gezogen, aber so richtig toll war das nicht.

Da fiel mir etwas ein, was ich schon öfter bei RUMS gesehen hab: selbst genähte Abschminkpads! Aus Frottee, Mikrofaser, hastenichtgesehen. Das wär doch ne Idee! Kostengünstig, praktisch und auch noch nachhaltig ...

In unserem Haushalt findet sich noch die eine oder anderen Mullwindel - so richtig als Spucktücher brauchen wir die ja nun schon länger nicht mehr *gg* Aber ich finde auch Mullwaschlappen ganz angenehm, also hab ich eine alte Mullwindel hergenommen und mir darauf ein Stapelchen Abschminkpads genäht:

Das ging sogar ohne Schere *gg* Ich hab die Windel doppelt gelegt, zwecks Saugfähigkeit, und dann mit der Ovi Streifen und Quadrate geschnitten. Jepp, das ging schnell.

Und im Einsatz sind sie auch. Gerade eben war ich nämlich im Kino, mal wieder ein Offline-Mädels-Abend. Und da brezelt man/frau sich ja schon auch mal ein bisschen auf, oder?

Habt ihr so was auch schon mal gemacht? Und nutzt ihr sie?

Dienstag, 14. März 2017

I've got a special power ...

Meine kleine Tochter liebt Meerjungfrauen. Ganz besonders haben es ihr die Mädels der australischen Teenie-Serie "H2O - Plötzlich Meerjungfrau" angetan. Sie hat die Serie bei der Oma im Nachmittagsprogramm des KiKa entdeckt, und seitdem ist es um sie geschehen. "Weißt du, Mama, das sind nämlich ECHTE Meerjungfrauen, also nicht Zeichentrick, die können das wirklich!" Wie schön das ist, wenn die Phantasie noch so aktiv ist 💙.

Seitdem also allüberall Meerjungfrauen. Die Lieblings-Barbie ist - natürlich - eine Meerjungfrau, die favorisierte Disney-Prinzessin ist nicht mehr Elsa, sondern Arielle, im Schwimmkurs wird versucht, anmutig mit nach vorne gestreckten Händen zu schwimmen ... Herrlich. Und natürlich sind Stoffe mit Meerjungfrauen das Mittel der Wahl (wie gut, dass ich sowohl von Alles für Selbermacher als auch von Staghorn ein gewisses Angebot im Stoffschrank habe). Und manchmal gelingt mir auch ein ganz großer Wurf und es entsteht etwas, was man gar nicht mehr ausziehen möchte:

Als ich beim großen Reste-Verkauf vom Stoffloft ein Stück Zauberpaillettenstoff ergattert habe, konnten meine Mädels gar nicht mehr aufhören, die glitzernden Plättchen zu streicheln. Dass ich daraus "nur" Applikationen machen werde, war mir eigentlich gleich klar, und dass ich da irgendwie ne Meerjungfrau draus fabrizieren muss, auch.

Und dann kam Salto, der neue Schnitt von Erbsünde, ein Pullunder mit den verschiedensten Möglichkeiten. Sweat hab ich doch vor allem uni hier, darunter ein Stück in Petrol, das genau noch für den Pullunder gereicht hat und sich einfach PERFEKT für eine Meerjungfrauen-Applikation geeignet hat! Also ein süßes Ausmalbild gesucht und gefunden, nach Aennies nach wie vor genialer Anleitung in eine Applikation verwandelt, den Paillettenstoff mit zitternden Händen angenäht - und Kind glücklich gemacht 💖.
Die Rückseite der Pailletten ist übrigens schwarz, und die Kleine ist in einer Tour daran, Muster in den Schwanz der Meerjungfrau zu streicheln *gg*
Ich hab Salto ohne Kragen oder Kapuze, dafür mit Flügelärmeln genäht. 128 spannt ein kleines bisschen über dem Wohlstandsbäuchlein, da stelle ich nächstes Mal noch ein bisschen weiter aus ...
Die Kleine liebt die Flügelchen, und ich finde auch, dass das total süß aussieht. Durch den Sweat stehen sie natürlich, aber ich finde, das passt.
Die Meerjungfrau hat genau dieselbe Haarfarbe wie meine Kleine. Und deswegen passen auch das "Outfit" von Meerjungfrau und Kind zusammen, schließlich soll das dann so sein, dass die Kleine so aussieht, wenn sie sich (bei Kontakt mit Wasser) in einer Meerjungfrau verwandelt 😉. Sie ist da ziemlich überzeugt davon!
Das Unterziehshirt ist schön schmal und passt unter den Pullunder wie die Faust aufs Auge. Das Shirt zeig ich euch aber später noch genauer, das ist nämlich momentan noch im Probenähen 👼
Mein persönliches Highlight  bei dem Outfit ist allerdings der Blumenknopf, den die Nixe in den Haaren trägt. Ich brauch glaub ich dringend wieder Formknöpfe, damit kann man so tolle Sachen machen!

Und weil die Kleine so glücklich ist, und weil "Salto" schließlich "ich springe" heißt, gibt es (exklusiv für die Muddi) noch ein Hüpfefoto! Jippie!

Salto von Erbsünde bekommt ihr derzeit noch zum Einführungspreis bei Makerist - oder einfach bei Ilka direkt, da könnt ihr euch auch die Datei im A0-Format holen, falls ihr wie ich keine Lust auf Kleben habt und lieber plotten lasst ;)

Schnitte: Pullunder "Salto" von Erbsünde, Shirt von der Erbsenprinzessin - coming soon
Stoffe: Sweat von buttinette, Ringeljersey vom Stoffmarkt, Zauberpailletten vom Stoffloft
verlinkt bei: HoT, Dienstagsdinge, Made4Girls

Donnerstag, 9. März 2017

Keep rollin' ... {RUMS 10/17}

RUMS ist ja nicht nur eine coole Party mit verrückten Hühnern um Mitternacht. RUMS ist auch nicht nur eine Plattform, auf der man seine Werke zur Schau stellt. RUMS ist vor allem und zu allererst eine Quelle der Inspiration, finde ich.

Letzte Woche hat mich dieser Post von Paola draufgebracht, was ich für mein geplantes Taschenprojekt dringlich noch brauche: eine Roll-up-Bag.

Das ist ja nach wie vor eins meines Lieblingsprojekte. Die Taschen sind superschnell genäht, man kann Lieblingsstoffe in Szene setzen, sie sind praktisch, dabei wirklich hübsch, und in Zeiten, in denen wir Plastiktüten ja nun wirklich nach Kräften vermeiden wollen, einfach sinnvoll. Für mich auch ein ideales Jederzeit-Geschenk, weil das wirklich jeder brauchen kann.
Für mich selbst hab ich schon ewig keine mehr genäht. Also, dann ändern wir das doch mal!

Der Stoff unten ist derselbe wie bei meiner neuen Handytasche (ihr seht schon, das läuft auf ein Set hinaus 😄), den hab ich vom Stoffloft. Der mit den Sternchen oben passt PERFEKT dazu, kommt aber aus einer anderen Ecke: der war in meinem Adventskalender von Felinchens. Manchmal trifft es sich einfach!
Diesmal kein Luci-Label, sondern der Aufdruck von der Webkante. Ich find das ja superschick, wenn das irgendwo verwendet wird, dieses Mal hab ich auch mal drangedacht! Das sieht jetzt richtig nach Marke aus *ggg*
Und natürlich kann man die Roll-up-Bag aufrollen :D Ich hatte keine Gummikordel, also hab ich auch hier das farblich wirklich PERFEKT passende Falzgummi von Wunderpop genommen. Knöpfe hab ich wirklich ausreichend, also auch einen passenden. Und fertig ist Teil 2 des neuen Sets. Seid ihr schon gespannt, wie es weitergeht?

Jetzt darf mein neuer schöner Überall-mit-hinnehm-Beutel erst mal zu TT-Taschen und Täschchen und selbstverständlich zu RUMS - ist ja wohl klar! Was habt ihr diese Woche für euch gemacht?

Schnitt: Roll-up-Bag von Bellaina (leider nicht mehr verfügbar)
Stoffe: Lillestoff vom Stoffloft, Sternchenstoff von Felinchens
Falzgummi von Wunderpop

Donnerstag, 2. März 2017

Eine Insel mit zwei Bergen ... {RUMS 9/17}

"Lukas der Lokomotivführer war ein kleiner, etwas rundlicher Mann, der sich nicht im geringsten darum kümmerte, ob jemand eine Lokomotive notwendig fand oder nicht. Er trug eine Schirmmütze und einen Arbeitsanzug.
Seine Augen waren so blau wie der Himmel über Lummerland bei Schönwetter. Aber sein Gesicht und seine Hände waren fast ganz schwarz von Öl und Ruß. Und obwohl er sich jeden Tag mit einer besonderen Lokomotivführer-Seife wusch, ging der Ruß doch nicht mehr ab. Er war ganz tief in die Haut eingedrungen, weil Lukas sich eben seit vielen Jahren jeden Tag bei seiner Arbeit wieder schwarz machen musste.
Wenn er lachte - und das tat er oft, sah man in seinem Mund prächtige weiße Zähne blitzen, mit denen er jede Nuss aufknacken konnte. Außerdem trug er im linken Ohrläppchen einen kleinen goldenen Ring und rauchte aus einer dicken Stummelpfeife."
(Michael Ende, Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer)

Meine Verkleidung an Fasnet dieses Jahr war also eine meiner liebsten Kinderbuchfiguren 💖 Die Latzhose ist eigentlich ne Umstandshose, Mütze und Halstuch hatte ich auch im Schrank. Das gestreifte Hemd ist in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach dem Schnitt "Peasant" aus der Ottobre 5/14 entstanden, ohne Rüschen, in Größe 46 statt 50 und ohne Latzhose absolut untragbar. Aber für ein Kostüm perfekt, und der gestreifte Hemdenstoff aus einem Überraschungspaket von Aktivstoffe hat wie die Faust aufs Auge gepasst.
Einen goldenen Ohrring hatte ich auch noch, ich hab goldene Kreolen zur Konfirmation bekommen und glaub ich fast noch nie getragen 🙈 Fehlte also nur noch die Pfeife:
Ich hab ein Essstäbchen gekürzt, mit dem Bleistiftspitzer angespitzt und in einen Sektkorken gebohrt. Darüber schwarze Acrylfarbe, fertig ist die Pfeife, die fast genauso aussieht wie die von Lukas auf dem Buchcover 💖 .

Wenn das kein RUMS ist :D Wart ihr auch verkleidet dieses Jahr? Und hättet ihr mich erkannt?