Samstag, 19. November 2011

Ein Baby mit großer Murmel

Neulich hab ich mich einer Freundin angetragen, als sie auf der Suche nach einer neuen Mütze für ihren fast anderthalbjährigen Sohn war. Ich näh doch so gern ;-). Und dann hatte ich damit ja sogar eine Ausrede, neuen Stoff zu kaufen, Bubenstoffe sind in Lucis Stoffkisten nämlich Mangelwaren, vor allem beim Jersey ist die Farbwahl - sagen wir mal eindeutig ...
Also haben wir geschaut und uns für die Vicente Äffchen in Schwarz-Weiß entschieden. Dazu wollte ich dann gern den roten Jersey kombinieren, den mir die liebe Sarah bei Herrn Suijker gekauft hat.
Schritt zwei: Welchen Schnitt hättest du denn gerne? Eine ganz einfache Mütze, ne Zwergenmütze, ein Beanie, oder wie wäre es mit einer Wendezipfelmütze? Sie konnte sich nicht wirklich entscheiden und meinte, ich soll eine machen, die einfach ist. Ich finde aber z.B., dass die bedeckten Ohren zurzeit wirklich wichtig sind ... und dann habe ich für ein Shirt für meinen Neffen einen Schnitt aus der Ottobre 4/11 kopiert - und eine Mütze entdeckt, die meinen Vorstellungen entspricht. Sie heißt Muraveinik (diese Finnen ...), ist eigentlich eine einfache Jerseymütze, wie wir sie alle kennen, hat aber lange Ohrenklappen und wird unter dem Kinn mit einem Druckknopf oder Klett verschlossen. Sieht schick aus, ist einfach, mal was anderes ... Sie hatte mir ja freie Hand gelassen ;-)
Jetzt fehlte mir nur noch der Kopfumfang des jungen Herrn. "49,5 cm", meinte die Mama. ECHT??? Meine Vierjährige hat 50 ... Also hat auch der Papa nachgemessen, kam ebenfalls auf knappe 50 cm, zwei befreundete Mütter von gleichaltrigen Jungs haben den KU ihrer Söhne als Bestätigung nachgeliefert. Also gut. Hat mein Mädchen wohl einen kleinen Kopf ...
Und dann hab ich genäht. Ging flugs, hat alles gepasst, die NähMa hat mitgespielt - und DAS kam dabei raus:
Muraveinik voller Affen. Ich hab einen schwarzen KamSnap als Verschluss genommen, Klett am Hals mag ich nicht so gerne.
Innen leuchtend rot. Theoretisch könnte man die Mütze auch wenden!
Passen tut sie wohl und wurde heute schon ausgeführt. *hurra*
Zur Mütze hatte die Mama sich auch noch einen Schal gewünscht. Gerne eine Art Dreieckstuch oder so, das man gut festmachen kann ohne großen Knoten.
Dreieckstücher finde ich momentan nicht so prickelnd, der Nacken ist doch oft nicht richtig bedeckt.  Einen langen Schal kann man bei den Kleinen aber doch eher vergessen.
Und dann hab ich beim Durchwühlen der Mützen-Handschuhe-Schals-Schublade meiner Töchter das hier gefunden:
Diese entzückende Strickschälchen ist von meiner Oma. Also, meine Oma hat das nicht gestrickt, sie hat das GETRAGEN. Als sie selbst ein Kind war. Und nun ist dieses demzufolge über 70 Jahre alte Stück über meine Mutter, meine Schwester und mich bei meinen Töchtern gelandet. Ist aber auch wirklich praktisch, denn man hat wenig Material, keinen Knoten (denn das eine Ende wird einfach durch das "Knopf"loch am anderen gezogen) und immer einen warmen Nacken.
Das müsste man doch auch in Stoff umsetzen können ...
Gedacht, getan.
Ein Knopfloch in Jersey zu nähen macht nicht wirklich Spaß, geht aber. Und ich nenne das Modell zu Ehren seiner Abstammung einfach "Mariandl" :-).
Und so kann Baby nun in Muraveinik und Mariandl dem Novemberwind trotzen. Mit großem Kopf, warmen Ohren und warmem Nacken <3.

3 Kommentare:

Arlette hat gesagt…

Supertoll, Luci! Gefällt mir total gut! Echt :clap: - dieser Affenstoff ist der Knaller, den mag ich.
Ich glaub, solchen kauf ich mir auch mal, wenn ich nen Grund dafür habe :trippel:

Die Muddi hat gesagt…

Die Sachen sind ja genial!!! Das mit dem Schal ist klasse! Ich frei mich schon auf Fotos von Baby mit neuer Ausrüstung.

Liebe Grüße,
Sarah

Susi hat gesagt…

Waaaaahnsinn!!! Die Mütze sieht super aus. Den Schnitt muss ich mir merken, die Schnecke braucht auch eine neue Mütze!!!
Und die Idee mit dem Schal ist ja auch total klasse!!!!

LG
Susi