Freitag, 6. April 2012

Aufarbeiten ...

Ich muss hier gerade ganz schön nachliefern, fällt mir so auf. Im Januar/Februar war das Thema der Lesenden Minderheit ja
Lies ein Buch von einem deutschen Autor!


Euphorisch hab ich mir den Wälzer "Sternenschimmer" von Kim Winter geschnappt - aber ich hatte unterschätzt, wie viel 500 Seiten sein können, wenn man nicht im Bett lesen kann, weil im Babybalkon nebenan ein lichtempfindliches Menschlein schläft.
Auf jeden Fall: Ich bin jetzt fertig. JETZT. Und auch, wenn ich den Post nicht mehr bei Caro und Bine verlinken kann, will ich euch die Rezension zum Buch nicht vorenthalten:

Zum Inhalt:
Mia lebt in einer nicht allzufernen Zukunft auf der Erde. Die globale Erwärmung hat dazu geführt, dass die Menschheit zusammenrücken musste - jedenfalls die Menschen, die noch übrig sind. Auf der Erde herrscht Frieden, die Menschen haben aus ihren Fehlern gelernt. Und sie haben Kontakt zu Außerirdischen, genauer gesagt, zu den Bewohnern des Planeten Loduun. Dort herrscht Krieg, und die Erde bietet an, den Kindern von Loduun Asyl zu gewähren, damit sie den Kämpfen entkommen können.
Mia nimmt an einem Volunteering-Programm teil und soll sich um eine Gruppe Kinder kümmern. Doch mit den Kindern kommen auch zwei junge Männer auf die Erde, die bei der Rettung der Kleinen aus einem Gefangenenlager verwundet wurden. Und einer diese Männer ist Iason, in den sich Mia sofort unsterblich verliebt. Die beiden kommen zusammen, doch macht Iason ihr von vorneherein klar, dass es einen großen Unterschied zwischen Irden und Loduunern gibt: Ein Loduuner weiß von vornherein, was der Sinn seines Lebens ist. Und wenn dieser Sinn erfüllt ist, stirbt er. Iasons Sinn ist, seinen Clan zu beschützen. Er wird zurückgehen müssen nach Loduun, und er wird nicht zurückkehren ...
Doch erst einmal will Mia im Jetzt leben. Sie engagiert sich gegen die Geschäftspraktiken des Vaters ihrer Lieblingsfeindin Miriam, doch als sie mit einer Freundin und einem Lehrer Beweise dafür sammeln will, dass der Kosmetikhersteller verbotene Tierversuche macht, stolpern die Mädchen Hals über Kopf in eine Sache, die eine Nummer zu groß für sie ist. Denn Miriams Vater handelt nicht mit Versuchstieren - er versorgt die kriegstreibende Partei auf Loduun, angeführt von Lokondra, mit Waffen, die auf der Erde schon lange in Bunkern verrotten sollten.
Iason versucht alles, um Mia aus der Sache herauszuhalten. Aber es ist zu spät. Denn Iasons Sinn ist untrennbar mit Mias Schicksal verbunden. Und Lokondra hat das herausgefunden ...

Meine Meinung:
Die Geschichte ist eine Mischung aus "Avatar", Teenie-Liebesroman und Spionagethriller. Ich war sofort in die Geschichte hineingezogen, die Charaktere sind super ausgearbeitet und lassen Bilder im Kopf entstehen. Allerdings ist das Buch ein Jugendbuch, und das merkt man der Protagonistin Mia doch ziemlich an ;-) Stellenweise hätte ich sie gerne ein bisschen geschüttelt, weil sie sich so typisch pubertär und uneinsichtig benimmt. Aber das zeigt ja dann nur, dass Kim Winter zielgruppengerecht schreiben kann.
Nach dem flüssigen, Sog erzeugenden Anfang hatte das Buch für mich allerdings einen kleinen "Hänger". Als Mia und Iason endlich zusammen sind, verliert sich die Geschichte kurz in kleinen Episoden, die bei mir dazu geführt haben, dass ich längere Lesepausen eingelegt hab. Immer wieder dreht sich die Geschichte in diesem Stadium darum, dass Mia nicht akzeptieren kann und will, dass Iason seinen vorherbestimmte Sinn annimmt und kein Problem damit hat, dass sein Lebensweg so vorgezeichnet ist. Das war mir etwas zu lang.
Doch als ich dann wieder weitergelesen hab, ging auf einmal die Post ab! Aus der kleinen Episode mit dem Einbruch ins Tierversuchslabor entwickelt sich ein handfester Thriller, in dessen Verlauf Mia und Iason mehr als einmal um ihr Leben fürchten müssen. In diesem letzten Drittel zeigt sich auch wieder, wie intensiv Kim Winter schreiben kann, fast schmerzhaft kann man sich vorstellen, was Lokondras Folteropfer erleiden müssen ...

Alles in allem ein Buch, das ich all jenen empfehlen würde, die gerne Science Fiction lesen (allerdings ohne Roboter ;-)), die nicht vergessen haben, wie sich die erste Liebe anfühlt, aber keine Lust auf Vampire mehr haben und die sich gerne überraschen lassen ... Ich freu mich schon auf Teil 2, der wohl im Sommer erscheinen wird!

Ich hab mich bei "Blogg dein Buch" registriert und werde da nun immer mal wieder eine Rezension schreiben. Und weil die ein Sternesystem zur Wertung benutzen, führe ich das bei mir jetzt auch ein. Thematisch passend aber nicht mit Sternchen, sondern mit Garnrollen ;-)
"Sternenschimmer" bekommt von mir 4 von 5 Garnröllchen - Abzug für die Längen in der Mitte. Fazit: Durchaus empfehlenswert!

Und das Buch für März/April hab ich schon fast durch. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und ein SCHMALES Buch ausgesucht, das in Indien spielt ...

1 Kommentar:

Mademoiselle Pfingstspatz... hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind ausgelost worden!

Liebe Grüße!
Mlle Pfingstspatz