Montag, 9. Juli 2012

Schwarzwaldmädel

Es ist mal wieder so weit, die Kirschen sind reif!!
Gestern hab ich mit meiner Großen eine erste Ernterunde veranstaltet - nach acht Kilo haben wir dann mal aufgehört ... und auf dem Baum hängen mindesten noch dreimal so viele! Ich muss dazu sagen, dass es wirklich nur ein "Bäumchen" ist, keine drei Meter hoch, aber brechend voll mit den feinsten Schattenmorellen!



Das Meiste hab ich eingeweckt, da meine Mädels und ich große Milchreisfreunde sind, und dazu schmecken Kirschen nun mal am besten! Aber ein bisschen Marmelade muss schon auch sein. Leider stehen im Keller noch eine MENGE Gläser mit Kirsch-, Zwetschgen- und Johannisbeermarmelade vom letzten Jahr, darum hab ich mir gedacht, probier ich dieses Jahr mal was Neues aus.
Und ich muss sagen, das Experiment ist geglückt! Ich hab verschiedene Rezepte angelesen, durchdacht und schließlich doch was eigenes ausprobiert, und es ist eine super geniale Marmelade dabei rausgekommen. Darum jetzt hier für euch, exklusiv und in Farbe, das Rezept für Lucis

Schwarzwälder-Kirsch-Gsälz*

Zutaten:
1 kg Schattenmorellen (vor dem Entsteinen gewogen)
1 kg Gelierzucker 1:1
1 Espresso (wer gerne Kaffee trinkt, kann auch mit gutem Gewissen einen doppio nehmen)
100 g Vollmilchschokolade (bei uns haben die letzen Osterhasen dran glauben müssen ... ;o))

Zubereitung:
  1. Die Kirschen waschen und entsteinen (wenn man viele Kirschen hat, lohnt es sich, die Kerne mit Essig zu waschen und im Backofen zu trocknen)
  2. Die Kirschen sorgfältig pürieren und mit dem Gelierzucker verrühren. Dabei ist es wirklich wichtig, dass der Topf allerhöchstens zur Hälfte gefüllt ist, das schäumt nachher ordentlich hoch.
  3. Die Masse unter Rühren zum Kochen bringen und vier Minuten lang sprudelnd kochen lassen. In der Zwischenzeit die Schokolade fein hacken (bzw. die Osterhasen zerbröckeln).
  4. Den abgekühlten Kaffee einrühren. Schokoladenstückchen ebenfalls einrühren und die Masse erneut aufkochen lassen.
  5. Eventuell eine Gelierprobe machen  und das Gsälz in heiß ausgespülte Gsälzhäfele** füllen. Die Schraubdeckel schließen und auf den Kopf gestellt erkalten lassen.
Schmeckt wirklich genial! Wer nicht wie ich kleine Kinder, Schwangere, Stillende oder ähnliches in der Zielgruppe hat, kann dem Gsälz noch durch einen ordentlichen Schuss Kirschwasser den letzten Schwarzwälder Kick geben! Guten Appetit!

* alter schwäbischer Ausdruck = Marmelade
** dto.; = Marmeladentopf. Man kann das noch steigern und für die Erdbeermarmelade ein Preschtlengsgsälzhäfele verwenden ;o)

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