In den letzten Jahren hat er uns regelmäßig einen Früchtesegen beschert, der mich fast zur Verzweiflung gebracht hat. Ich würde sagen, einen guten Zentner haben wir jedes Jahr gepflückt, verarbeitet und verschenkt, dazu haben noch die Nachbarn, mein Schwiegervater und verschiedene Freunde selbst geerntet. Puh! Ich hab Zwetschgenmarmelade und -chutney für Jahre im Keller, dazu Kompott, Kuchen und entsteinte Früchte schubladenweise eingefroren und ein halbes Keller-Regalbrett voller eingeweckter Früchte.
Doch dieses Jahr war wohl für unseren Baum kein gutes Zwetschgenjahr. Zum Glück! Ich wüsste echt nicht, wohin mit noch mehr Früchten. Irgendwie hat er wenig Früchte, viele sind am Baum verschimmelt (ob es zu feucht war in den letzten Wochen? Kann ich mir ja nicht so reht vorstellen ...) oder noch unreif runtergefallen. Vielleicht hatte er auch einfach keinen Bock auf viel Obst dieses Jahr ;o).
Jedenfalls, auch wenig ist immer noch ordentlich, und so hab ich für unseren Kindersachenbasar gestern schnell einen Zwetschgenkuchen aus frisch gepflückten Zwetschgen gezaubert. Ich hab ein neues Rezept ausprobiert, das mich sehr begeistert hat, darum mag ich es hier auch einstellen:
Zwetschgenkuchen mit Streuseln
200g Butter
schmelzen (im Topf oder der Mikrowelle) und abkühlen lassen. Dann mit
400g Mehl
2 Tl Zimt
2 Msp. frisch ausgekratzem Vanillemark und
200g Honig verkneten.
Das ergibt einen krümeligen Teig. Diesen zu einer Kugel formen und kaltstellen, dadurch wird er fester.
In der Zwischenzeit
500-750 g Zwetschgen waschen, entsteinen und halbieren.
Nach dem Abkühlen etwa 2/3 des Teig in eine gefettete Springform krümeln und zu einem Boden festdrücken. Dabei würde ich auch einen Rand formen (steht nicht im Originalrezept, halte ich aber für sehr sinnvoll).
Die Zwetschgen nun schuppenförmig auf den Teig legen, den Rest des Teiges locker darüberkrümeln.
Bei 220° (vorgeheizt) 20-25 min backen (das reicht wirklich!)
Ich hab nach dem Abkühlen noch etwas Puderzucker darübergestäubt, das ist aber nur Optik und nicht notwendig ;o)
Der Kuchen geht nicht nur blitzschnell, er schmeckt auch wirklich saugut. Der Honig harmoniert ganz toll mit den Aromen von Zwetschge, Vanille und Zimt und unterscheidet diesen Kuchen von den typischen schwäbischen Zwetschgenkuchen (die natürlich auch lecker sind, aber der hier ist mir noch lieber). Und es ist auch mal ne nette Abwechlsung, einen Kuchen OHNE Eier zu backen!
Er kam auch so gut an, dass ich nur noch das letzte Stück für ein schnelles Foto mit dem Apfelfon retten konnte ... ;o)
2 Kommentare:
Das liegt glaube ich daran, dass es spät nochmal Frost gab, als die Bäume schon geblüht haben. Unser Apfelbaum hat auch nicht viel im Angebot dieses Jahr. Dein Kuchen sieht lecker aus!
Mein Mann hat am Wochenende auch Zwetschgenkuchen gebacken. Ich mag den gar nicht so gerne.... ;o)
Sieht aber gut aus das Rezept, geht ja auch mit anderem Obst!
LG Sarah
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