Wann weiß man es?
Woran merkt man es?
Im Kindergarten war es noch so einfach. Da hat jemand dieselben Interessen, mag dasselbe, tut dasselbe.
Und es war so absolut. "DAS ist meine Freundin. Ich will nuuuuuuur noch mit ihr spielen." Oder, im Umkehrschluss: "Du bist so doof, du bist nimmer meine Freundin!" Was sich natürlich binnen zehn Minuten wieder ändern konnte ;).
Je älter man wird, desto komplizierter ist das mit den Freundschaften. Manchmal, wenn man Glück hat, dann ist es sofort klar. Die Chemie stimmt, wie man so schön sagt. Das ist dann so ein bisschen wie die Liebe auf den ersten Blick. Aber oft müssen Freundschaften auch erst wachsen. Und sind nicht diese Freundschaften, die gewachsen sind, die sich entwickelt haben, mit denen man nicht gerechnet hat, dann diejenigen, die hinterher besonders fest sind? Sich am meisten bewähren?
Aber wann ist es so weit? Wann werden aus Kollegen, Bekanntschaften, Begegnungen FREUNDSCHAFTEN?
Wahrscheinlich ist der Übergang fließend. Irgendwann hört man auf, "meine Kollegin", "meine Bekannte", "meine Nebensitzerin im ABC", "die Mama von XYZ" zu sagen und sagt: meine Freundin. So sehr hat sich vielleicht gar nicht geändert, aber dennoch: Es ist anders. Und es ist wunderbar.
Denn Freundschaft verbindet uns anders. Nicht mehr nur äußerlich, wie ein gemeinsames Hobby, eine gemeinsames Büro, ein gemeinsamer Ort, an den wir unsere Kinder bringen. Sie geht tiefer, öffnet uns mehr. Macht uns zugänglicher, ehrlicher, weiter.
Ich hatte das Glück, in den letzten Jahren einige sehr sehr gute neue Freundinnen gefunden zu haben. Natürlich hab ich auch alte Freundinnen, mit denen mich Jahrzehnte an gemeinsamen Erfahrungen verbinden. Im Gegensatz zum Kindergarten sind jetzt multiple Freundschaften überhaupt kein Problem mehr. Die einen kennen mich noch aus dem Kindergarten, die anderen erst, seit ich so bin, wie ich jetzt bin. Und doch sind mir auch die neuen Freundinnen unendlich nah (auch wenn uns räumlich z.T. Hunderte von Kilometern trennen). Sie haben mich durch Glück und Unglück begleitet, und beides hat uns einander immer näher gebracht. Ich bin dankbar und froh, dass ich sie habe.
Es fällt mir nicht leicht, in meinen eigenen Worte zu sagen, was die Beschäftigung mit Freundschaft in mir auslöst. Aber zum Glück gibt es ja andere, die das für mich übernehmen. Und darum jetzt, meine Freundinnen: Der hier ist für euch.
Meine ShortStory zum Thema "Freundschaft", im Februar gesammelt von Andrea und Bine.
7 Kommentare:
Na toll, wie oft muss ich sagen, ihr sollt mich nicht zum Heulen bringen, wenn ich im Büro sitze?! *schnief*
So schööööön und das ist ja wohl "UNSER" Lied!!! Danke herzallerliebste Zwillingsluci!!!
*knuddel*
Susi
Na super! Gestern in der Bärenhöle und heute du! Ich seh nix mehr! *schnief*
Das hast du soooooo schön in Worte gefasst. *schluck*
Ist aber diesen Monat auch wirklich ein faszinierendes und wunderbares Thema!
Ich war jedenfalls sofort mitberührt, auch wenn ich gar nicht gemeint war. ;-)
Freundschaft ist offensichtlich ebenso vielfältig, wie die Freunde es sind und das ist gut so!
Auf die Freundschaft!!
Ganz, ganz liebe Grüße
Sabine
Oh Mann!!! Noch so ein Beitrag*heul*
Danke für deine Freundschaft.
Oh Mann!!! Noch so ein Beitrag*heul*
Danke für deine Freundschaft.
Oh Mann!!! Noch so ein Beitrag*heul*
Danke für deine Freundschaft.
*schnüff*
Bei dem Lied muss ich auch immer an Euch denken, seit Du auf den Text aufmerksam gemacht hast. So schön. Alles. Wir. ♥
Liebe Grüße
Sarah
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