Freitag, 27. April 2012

Mjam

Heute gab es bei Luci "Ofaschlupfer". Das ist eines der schwäbischsten Gerichte, die ich kenne - aber ich hab es heute zum allerersten Mal selbstgemacht. Meine Große liebt es, wenn Oma Ofenschlupfer für die Enkel macht, und die Kleine nascht auch ganz gerne davon (auch wenn die Äpfel ihr meist noch ein bisschen suspekt sind ;-)).
Ich bin eigentlich draufgekommen, weil hier noch ein halber Hefezopf von vorgestern in der Küche lag, den man nun wirklich nimmer mit Genuss essen kann. Aber mit Hefezopf, das weiß ich, wird es ein Luxusofenschlupfer.
Im Netz hab ich kein Rezept gefunden, das mich überzeugt (aber wozu kann ich meine Mama anrufen, die mir dann sagt, wie's geht), und so dachte ich mir, das ändere ich dann mal und veröffentliche hiermit

Lucis Familienrezept für Ofenschlupfer

Zutaten für 3-4 Portionen (wenn es als Hauptgericht gegessen wird, für Nachtisch bräuchte man natürlich weniger):

3-4 Brötchen oder entsprechend viel Weißbrot oder Hefezopf
2-3 Äpfel (je nach Größe, am besten eine mürbe Sorte, die auch für Kuchen gut geeignet ist, nehmen)
1/2 l Milch
4 Eier
2-3 EL Zucker oder Vanillezucker

Zubereitung:

Brot oder Brötchen oder Hefezopf in Scheiben schneiden (gut 1 cm dick). Äpfel waschen, schälen, entkernen und in Stücke schneiden. In eine Auflaufform abwechselnd Brot und Äpfel schichten.
Milch, Eier und Zucker verrühren und die Masse über den Brot-Apfel-Auflauf gießen.

Bei 150-160° Umluft etwa eine Dreiviertelstunde backen.

Dazu gibt es Vanillesoße, kann man aus dem Päckchen kochen oder ganz fix selbst anrühren:

1/2 l Milch
2 EL Speisestärke 
3 EL Zucker
das Mark von 1 Vanilleschote

Milch, Speisestärke, Zucker und Vanille verrühren und bei 600 W für 5 min in die Mikrowelle geben. Umrühren, noch mal 2 min kreisen lassen, fertig!
Die Mikrowellenmuffel unter uns können natürlich auch die Milch auf dem Herd heiß machen, nachdem sie 100 ml davon weggenommen haben,  und Zucker, Speisestärke und Vanille mit der kalten Milch anrühren. Wenn die Milch kocht, die Mischung dazugeben und etwa 1 min lang unter Rühren kochen lassen.

Lasst es euch schmecken, oder, um es stilechter zu sagen:
An Guada!!

3 Kommentare:

Die Muddi hat gesagt…

Ganz ehrlich? Ich hätte mich Deinem Mann angeschlossen. *gg* Sowas ist nix für die Muddi. Zumindest nicht als Mittagessen. Vielleicht als Nachtisch. ;o)

Liebe Grüße,
Sarah

Ramgad vom Schönbuchrand hat gesagt…

das mit dem "Süssen Mittagessen" können glaube ich nur richtige Schwaben nachvollziehen. Und die Diskussion mit den männlichen Schwaben über "a richtigs MIttagessa" hab ich inzwischen auch aufgegeben.

Daher gibts bei uns dann immer noch stilecht eine Griasklöslessupp als Vorspeise dazu.

Wenn ich keinen Hefezopf verwende kommen immer noch einige "Zibeba" rein, oder noch etwas Mandelstifte.

Aber einfach lecker, genauso wie Dampfnudeln.

ein schönes Wochenende


Grüße Ramgad

Halitha hat gesagt…

ich kenne dieses rezept aus meiner kindheit unter "eierfinzel" und wuah, wie lecker das immer war! muss ich unbedingt mal wieder machen. danke für diese fantastische erinnerung :)

glg
halitha